Endlich wieder Sommerhochschule!
Nach einem Jahr Zwangspause konnte die univie: summer school for International and European Studies wieder erfolgreich stattfinden.
Die Freude war groß, als das Rektorat der Universität Wien im Frühjahr grünes Licht für die Durchführung der univie: summer school for International and European Studies gab. Seit 1949 begrüßt die Sommerhochschule jährlich Studierende aus allen Kontinenten zum Studium in Strobl am Wolfgangsee. In diesem Jahr nahmen 37 Teilnehmer*innen aus 13 verschiedenen Ländern am internationalen Sommerprogramm teil. Wieder waren die Teilnehmer*innen am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) mit seinem weitläufigen Campus untergebracht.
37 Teilnehmer*innen aus 13 verschiedenen Ländern nahmen am diesjährigen internationalen Sommerprogramm der Universität Wien am Wolfgangsee teil. (Foto: Florian Haid)
Das 72. Programm der Sommerhochschule wurde am 18. Juli 2021 von Vizerektorin Regina Hitzenberger offiziell eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hielt Werner Neudeck von der Diplomatischen Akademie, der über „The Economic Integration of Europe“ sprach und dabei den wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen der europäischen Integration im Vergleich mit den Vereinigten Staaten von Amerika nachging.
Insgesamt wurden heuer sieben Kurse aus Recht, Wirtschaft und Politik angeboten. Alle Kurse fanden auf Englisch statt. Es wurde auf Interaktion gesetzt und eine aktive Beteiligung am Unterreicht gezielt gefördert.
Bei den interdisziplinären Abend-Seminaren hatten die Teilnehmer*inne die Möglichkeit aktuelle Themen und Herausforderungen der EU zu diskutieren.
Ein Highlight war der Vortrag des ehem. Staatssekretärs und Direktors der Diplomatischen Akademie Hans Winkler über die Bemühungen Österreichs zur materiellen Restitution und Entschädigung für NS-Unrecht insbesondere seit den späten 1990er Jahren.
Um das Risiko einer Ansteckung mit Corona so gering wie möglich zu halten, wurde vorab ein Präventionskonzept für die Umsetzung der summer school erstellt.
Nach einem Jahr Pause konnte auch wieder der Sommerdiskurs in der dritten Woche der summer school stattfinden. Vom 4. bis 6. August 2021 trafen sich Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik um dem hochaktuelle Thema "Europa nach der Pandemie und vor neuen Herausforderungen" nachzugehen. Unter anderem hielt der Leiter der EU-Delegation in Österreich, Prof. Dr. Martin Selmayr, eine höchst spannende Keynote zum Thema "After the Pandemic: Current Challenges for the EU".
Wie jedes Jahr wurde den Teilnehmer*innen ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm angeboten. Corona-bedingt konnten in diesem Jahr manche Angebote, wie zum Beispiel der Tanzkurs, nicht gemacht werden. Immerhin konnte ein umfangreiches Sportprogramm inklusive zweier größerer Wanderungen stattfinden... (Foto: Florian Haid)
...sowie einer Exkursion nach St. Wolfgang.
Bei der Führung in den Salzwelten erfuhren die Teilnehmer*innen der Sommerhochschule mehr über die Geschichte des Salzabbaus in Hallstatt.
Besuch der KZ-Gedenkstätte in Ebensee.
Die Sommerhochschule der Universität Wien bietet im Rahmen der univie: summer school for International and European Studies einen Raum des interkulturellen und interdisziplinären Austausches und die Bildung von neuen Freundschaften. Manche dieser Freundschaften halten ein Leben lang. Dies bewies wieder der Besuch von ehem. Teilnehmer*innen, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feierten. Sie fühlen sich der Sommerhochschule noch eng verbunden.
Die univie: summer school 2021 endete mit einer feierlichen Abschlussfeier am 14. August. Alle Teilnehmer*innen erhielten vom Direktor der Sommerhochschule Franz-Stefan Meissel persönlich das Zeugnis überreicht. Teilnehmer*innen welche erfolgreich vier Kurse abschlossen, erhielten zusätzlich das SHS Diploma in European Studies.
Text: Verena Bauer, Fotos: falls nicht anders angegeben Sommerhochschule der Universität Wien